Die zweite Auflage des Landshut-Pokals im Präzisionsorientieren konnte nach der coronabedingten Verschiebung vom Frühjahr in den Herbst doch noch eine gelungene Austragung feiern. 31 Orientierer gingen beim PreO-Wettbewerb im Südteil des ehemaligen Standortübungsgeländes Landshut auf der brandneuen OL-Karte "Hauslehen" an den Start. Nachdem beim Postensetzen noch dichter Neben herrschte und einige der gestellten Aufgaben mangels sichtbarer Posten überhaupt nicht lösbar gewesen wären, riss die Nebeldecke rechtzeitig vor dem ersten Start auf und das Wetter verwöhnte die Teilnehmer mit Herbstsonne, die die anfänglich niedrigen Temperaturen deutlich anhob.

Die von Kartenzeichner und Bahnleger Ralph Körner gestellten Orientierungsaufgaben entpuppten sich als teils recht anspruchsvoll. So kam keiner der Teilnehmer ohne Fehler ins Ziel. Dass die Posten andererseits jedoch lösbar waren, zeigt die hohe Anzahl guter Ergebnisse. Zunächst wurden die Starter von Angelika Schöps auf die PreO-Bahn geschickt, wo je nach Kategorie zwischen 10 und 20 Posten vom Weg aus zu lösen, d.h. korrekt zuzuordnen waren. Die großzügig bemessenen Maximalzeiten wurden vom überwiegenden Teil der Athleten auch eingehalten, nur einzelne handelten sich Punktabzüge wegen Zeitüberschreitung ein.

Nach dem Absolvieren aller Posten wartete zum Abschluss noch eine Zeitkontrolle mit drei Aufgaben, die zur Binnendifferenzierung bei Punktgleichheit diente und von Josef Eben mit Unterstützung von Christina Hartung souverän abgewickelt wurde. Durch den Zeitdruck bei dieser Aufgabenstellung leistete sich auch hier rund die Hälfte der Teilnehmer mindestens einen Fehler, die übrigen schafften dies jedoch fehlerfrei und damit ohne Strafzeit.

In der Kategorie Elite (E), wo es 20 Posten zu lösen galt, war es an der Spitze besonders spannend. Gleich vier Starter hatten am Ende 19 Punkte auf dem Konto, so dass die Zeitkontrolle über Pokal- und Medaillengewinn entscheiden musste. Der Pokalsieg ging letztlich mit gerade einmal vier Sekunden Vorsprung an Bjarne Friedrichs (MTV Seesen) gefolgt von seiner Vereins- und Trail-O-Bundeskader-Kameradin Nina Döllgast. Bronze sicherte sich Steffen Hartmann (TGV Horn) ebenfalls nur elf weitere Sekunden dahinter. Mit dem undankbaren vierten Platz vorlieb nehmen musste Platon von Hirschheydt als bester Starter des OLV Landshut, nachdem ihn ein Fehler bei der Zeitkontrolle die mögliche Bronzemedaille gekostet hatte. Der Trail-O-Weltmeister und Weltranglistenfünfte Ján Furucz (Farmaceut Bratislava) fiel leider einer Kartenungenauigkeit zum Opfer und belegte mit 18 Punkte den fünften Platz, unmittelbar gefolgt von OLV-Jugendtalent Sarah Schöps mit 17 Punkten auf Rang sechs.

In der Kategorie Jugend (J), wo 15 Posten zu lösen waren, gingen alle drei Podestplätze an den Nachwuchs des OLV Landshut. Ganz an der Spitze verteidigte Vorjahressiegerin Sabrina Schöps den Pokalgewinn mit 14 Punkten und einer fehlerfreien Zeitkontrolle souverän. Im Zweikampf um Silber setzte sich Jakob Oechler mit 10 Punkten gegen die punktgleiche Vorjahreszweite Vanessa Schöps durch, die diesmal die Bronzemedaille gewann.

In der Kategorie Anfänger (A) mit 10 zu lösenden Posten sicherte sich Heike Oechler (OLV Landshut) mit 9 Punkten den Sieg, gefolgt von Vereinskollegin Andrea Schultze mit 7 Punkten auf Rang zwei. Mit ebenfalls jeweils 7 Punkten, aber jeweils einem Fehler bei der Zeitkontrolle platzierten sich Anke Schöps und Christina Hartung auf die Sekunde zeitgleich auf dem dritten Rang und machten so auch in dieser Kategorie das reine OLV-Landshut-Podium perfekt.

Im Anschluss erhielten die Sieger und Platzierten bei der Siegerehrung von OLV-Vorsitzendem Ralph Körner noch die hochwertigen Pokale und Medaillen, sowie Sachpreise überreicht. Einige Teilnehmer nutzten zudem die angebotene Orientierungslauf-Bahn mit MapRun auf dem Areal des ehemaligen Standortübungsgeländes und gönnten sich so einen läuferischen Abschluss einer gelungenen Trail-O-Veranstaltung beim OLV Landshut.