Ralph Meißner kann man getrost als Spezialisten für Sprint- und City-OLs bezeichnen. Nach einer Teilnahme an der City-Race-Euro-Tour im April im italienischen Ancona, ging es nun im August zusammen mit Tochter Britta zum Antwerp Sprint Orienteering Meeting (ASOM) ins belgische Gent, wo beide für den OLV Landshut an den Start gingen. Am Wettkampfwochenende gab es für die beiden nicht nur zwei Sprint-OLs und einen Langdistanz-City-OL zu absolvieren, sondern auch jede Menge touristische Highlights zu bestaunen, wie Gents Patrizierhäuser, Plätze, kleine Flüsschen, Kanäle und Brücken, sowie nicht zu vergessen die von Wasser umgebene Burg.

Die beiden Sprint-OLs am Samstag wurden mit gleichem Zielareal, aber unterschiedlichen Geländeteilen jeweils in einem Mix aus Innenstadtterrain und kleinen Parks ausgetragen. Gefragt waren sowohl schnelle Beine als auch ständiges Mitlesen und gute Routenwahlplanung. Ein Highlight für die rund 550 Starter aus über 30 Nationen war dann das City-Race am Sonntag. Die Bahnen führten kreuz und quer durch das Zentrum, vorbei an den Flaniermeilen und Cafés. Neben den Routenwahlen und Fußgängern musste man auch die Straßenbahnen und zahlreichen Radfahrer stets im Auge behalten. Ansonsten war das Rennen Stadt-OL-Genuss pur.

Britta Meißner lief in der offenen Damenklasse bei den beiden Sprints auf die Ränge zehn und sechs, sowie beim City-Race erneut auf den sechsten Platz ins Vorderfeld der Kategorie. Ralph Meißner schaffte das Kunststück, in der Seniorenkategorie ab 65 Jahre in allen drei Läufen exakt auf dem 20. Platz ins Ziel zu kommen. Aber wichtiger als das Ergebnis war für die beiden OLV-Orientierer das Erlebnis, und das war bei den sonnigen Tagen in Belgien nicht zuletzt aufgrund der Kulisse garantiert.