OL-Abenteuer in Schweden und der Schweiz
Gruppenbild der OLV-Orientierer beim O-Ringen in Schweden.
Fantastisches hochalpines Gelände wurde bei der Swiss-O-Week in der Schweiz belaufen.
Sommerzeit ist traditionell Mehrtage-OL-Zeit. Zwei der weltweit größten Mehrtages-Veranstaltungen gingen in den vergangenen Tagen zu Ende. Sowohl beim 5-Tage-OL "O-Ringen" im schwedischen Åre als auch beim 6-Tage-OL "Swiss O Week" in Flims-Laax waren Orientierungsläufer des OLV Landshut dabei und erlebten zahlreiche Abenteuer.
Der O-Ringen ist mit rund 15.000 Orientierungsläufern der weltweit größte Mehrtage-OL. Diesmal machten sich sechs OLV-Orientierer auf die 47-stündige Reise mit Auto und Fähre nach Mittelschweden, wo in den Bergen rund um Åre die diesjährige Auflage des Klassikers ausgetragen wurde. Anspruchsvolle Etappen, teils in bergigem Gelände, teils in typisch schwedischen feinkupierten Wäldern, aber häufig mit sehr tiefen Sümpfen waren zu absolvieren. Von Sonnenschein bis Starkregenschauern war wettermäßig alles dabei. Die schiere Größe des Events, das Gelände, das Flair und die wundervolle Landschaft zogen die sechs Landshuter in ihren Bann. Neben den fünf Etappen nutzten die OLV'ler vor den Wettkämpfen und am Ruhetag die Gelegenheit, um in den schwedischen Wäldern die Orientierungsfertigkeiten zu trainieren.
Jakob Oechler ging in der H 18 an den Start und konnte auf den Etappen zwei und fünf mit zwei vierten Plätzen glänzen. In der Gesamtwertung gelang ihm der 13. Platz. Anton Marquardt schlug sich in der Kinderkategorie U2 in dem für ihn neuen Geländetyp mit Bravour und belegte am Ende den 54. Gesamtplatz. Spannende familieninterne Duelle lieferten sich Tom, Janet und Neele Marquardt in der Kategorie Leicht 3,5. Nach fünf Etappen und knapp fünf Stunden Laufzeit trennten die drei weniger als vier Minuten. Knapp die Nase vorne hatte Neele Marquardt als 32., Janet Marquardt belegte Rang 33 und Tom Marquardt Platz 36. Heike Oechler wiederum ging in der Kategorie Mittelschwer 3,3 an den Start und beendete das Event auf dem 65. Rang. Dabei absolvierte sie auf der fünften Etappe den insgesamt 10.000 Wettkampfstart aller Mitglieder in der Geschichte des OLV Landshut.
Bereits eine Woche zuvor stellte sich Helge Zoltner der Herausforderung von Europas höchstem Mehrtage-OL. Bei der Swiss-O-Week, die in diesem Jahr im Anschluss an die OL-Weltmeisterschaften in Flims und Laax in Graubünden ausgetragen wurde, waren für die 3.000 Orientierungsläufer sechs Etappen in hochalpinem Gelände bis zu 2.700 Metern Höhe zu absolvieren. Leider spielte das Wetter im Hochgebirge nicht wie erhofft mit. So mussten die Königsetappe 3 "Die Coole" auf dem Vorab-Gletscher und die Etappe 5 "Die Tektonische" in Nagens wegen Gewitter mit Starkregen abgebrochen und für die Gesamtwertung annulliert werden. Auch für OLV-Teilnehmer Helge Zoltner wurde insbesondere die 3. Etappe bzw. der Rückweg von dieser zu einem ungewollt furchteinflößenden Abenteuer - mit 15 Minuten in einer angehaltenen, vom Gewittersturm hin- und hergepeitschten Gondel in luftiger Höhe über dem Berghang. Doch zumindest konnten die Etappen 1 "Die Klassische", 2 "Die Panoramische", 4 "Die Trügerische" und 6 "Die Genussvolle" wie geplant durchgeführt werden, meist bei strahlendem Sonnenschein.
Helge Zoltner startete in der Kategorie Herren B. Die beste Platzierung gelang ihm mit Rang drei gleich bei der Auftaktetappe. Nach den weiteren Plätzen sechs, fünf und sieben stand am Ende in der Gesamtwertung, für die drei der vier gewerteten Etappenergebnisse zählten, Podestplatz drei zu Buche - ein Happy End für ein OL-Abenteuer der besonderen Art.